Sehr geehrte Kundin,

es tut uns leid, dass Sie unsere Kritik bezüglich Ihrer Hundeschule offensichtlich als persönlichen Angriff gedeutet haben und deshalb die Zusammenarbeit mit uns aufgekündigt haben. Allerdings haben wir schon von einigen Hundebesitzern und Tierheimen Berichte über deren „Erziehungsmethoden“ gehört, die uns hellhörig gemacht haben.

Natürlich steht es einem frei seinen Hund so zu erziehen wie man es für richtig hält. Allerdings sollte man dabei bedenken, was man einem Tier damit v.a. psychisch antut. Möchte man wirklich einen gebrochenen, aus Angst heraus folgenden Hund haben, oder ein Tier, das aus Liebe zum Besitzer gefallen möchte und dessen Kommandos aus diesem Grund befolgt?

Unserer Meinung nach zeichnet sich eine gute Hundeschule v.a. durch eine gewaltfreie Erziehung aus.

Wir sehen uns als Tierarztpraxis vor allem dem Wohl der Tiere verpflichtet. Aus unserer Erfahrung und unserer Universitäts-Ausbildung wissen wir, dass es bei der Erziehung von einem so sensiblen, dem Menschen zugewandten und intelligentem Tier zwar Konsequenz in der Handlung und eindeutige Kommandos und Präsenz bedarf, um einem Hund seinen Platz im „Rudel“ zuzuweisen, aber definitiv keine Schläge.

Eine Arzthelferin der gegenüberliegenden Humanpraxis kam nach Ihrem Besuch extra in unsere Praxis um uns entrüstet mitzuteilen, dass Sie Ihre junge und verspielte Labrador-Hündin mehrfach mit einem Schlüsselbund schlugen.

Falls wir mit unserer Sichtweise über die Erziehungsmethoden Ihrer Hundeschule falsch lagen oder unsere Informationen nicht der Wahrheit entsprechen, wollen wir uns natürlich in aller Form bei Ihnen entschuldigen.

Es ändert aber nichts an unserem Standpunkt, dass wir Erziehung mit Einsatz von Gewalt bzw. Schlägen vehement ablehnen, und auch weiterhin diesen Standpunkt vertreten, auch wenn wir Gefahr laufen dadurch den einen oder anderen Hundebesitzer als Kunden zu verlieren.

Tierarztpraxis Dr. Matthias Facharani