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4. September 2017Video Eselhilfe Mauretanien
2. November 2017Wichtige Informationen für Schwangere
Da wir in unserer Praxis des öfteren speziell von schwangeren Frauen bezüglich möglicher von Tieren ausgehenden Krankheitsrisiken im Rahmen einer Schwangerschaft gefragt werden, haben wir Ihnen einige Informationen diesbezüglich zusammen gestellt.
Toxoplasmose:
Weltweit vorkommende Infektionskrankheit mit oralem und diaplazentarem Ansteckungsweg. Die Erkrankung gehört zu den Zoonosen, die allgemein erregerbedingte Krankheiten darstellen, die von Wirbeltieren auf den Menschen und umgekehrt unter natürlichen Bedingungen übertragbar sind.
Erreger:
Toxoplasma gondii, einzelliger Parasit (Sporentierchen).
Zwischenwirte:
Zwischenwirte sind beispielsweise Mäuse, Vögel, Hunde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, aber auch Menschen, welche sich unter anderem durch den Verzehr von Pflanzen, die mit toxoplasmahaltigem Katzenkot kontaminiert sind, anstecken können. Kot aus toxoplasmainfizierten Zwischenwirten ist hinsichtlich einer Toxoplasmose nicht gefährlich. Zwischenwirte haben diese Erreger nur als Toxoplasma – Zysten im Gewebe vorliegend.
Endwirt:
Katzen (Feliden) die sich durch das Fressen von toxoplasmenhaltigem Fleisch (z.B. Mäuse oder Vögel mit Toxoplasma – Zysten) infizieren. Nach der Infektion, entsteht nur bei Katzen eine wichtige Entwicklungsstufe des Parasiten, die Toxoplasma – Oozysten, die dann mit dem Katzenkot ausgeschieden werden. Diese, sehr widerstandsfähigen, eiähnlichen Oozysten, werden erst nach etwa 2 bis 4 Tagen infektiös, und können es dann monatelang bleiben (Dauerstadium des Erregers). Die Toxoplasmose der Katze ist meist subklinisch verlaufend, gelegentlich kann Durchfall entstehen, sehr selten ist die Erkrankung systemisch, oder gar tödlich. Eine Impfung gibt es nicht. Der Erstkontakt mit Toxoplasmen führt anschließend bei Katzen zu einer Immunität.
Ansteckungsquellen für Menschen:
- Verzehr von rohen, bzw. ungeügend erhitzten, zystenhaltigen Fleischprodukten
(Tartar, Mettwurst, Salami usw.), besonders Fleisch vom Schwein oder vom Schaf
- Verzehr von Rohmilch und Rohmilchprodukten von Ziegen und Schafen
- Verzehr kontaminierter, roher Eier
- Verzehr von ungewaschenem Gemüse, das mit toxoplasmahaltigem Katzenkot verunreinigt ist
- Kontakt mit toxoplasmahaltigem Katzenkot, z.B. bei der Gartenarbeit
- Ablecken durch Hunde, die zuvor toxoplasmahaltigen Katzenkot gefressen haben
- Frischer Katzenkot ist ungefährlich!
- Katzenkontakt führt per se nicht zu einer Toxoplasmose!
Inkubationszeit bei Menschen:
Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung können etwa ein bis drei Wochen vergehen.
Symptome bei Menschen:
In der Regel verläuft die Toxoplasmose bei gesunden Menschen ohne sichtbare Erscheinungen, und muß dann auch nicht behandelt werden. Gelegentlich können Lymphknotenschwellungen im Halsbereich, leichtes Fieber, sowie Kopf – und Gliederschmerzen auftreten, manchmal auch Durchfall. Bei geschwächtem Immunsystem jedoch, kann eine Lungenentzündung resultieren, aber auch eine Hirnhautentzündung mit neurologischen Symptomen, wie z.B. Krampfanfälle und Lähmungen. Dann ist natürlich eine Therapie erforderlich. Nach durchlaufener Infektion, werden in der Regel Antikörper (Abwehrzellen) gegen den Erreger gebildet, so daß der Organismus künftig eine Immunität gegen die Toxoplasmen besitzt. Infektion während einer Schwangerschaft:
Bei schwangeren Frauen, die aufgrund einer zurückliegenden Toxoplasmainfektion bereits einen positiven Titer besitzen (Antikörper gegen Toxoplasmen), besteht keine Gefahr für den Fötus. Falls sich Frauen jedoch erstmalig während einer Schwangerschaft infizieren, kann es zu großen Schäden des ungeborenen Kindes kommen. Während eine konnatale Toxoplasmose im ersten Trimenon oft zu einer Fehlgeburt führt, kann diese im zweiten und dritten Trimenon Gehirnschäden des Neugeborenen verursachen, mit weiteren schwerwiegenden Erkrankungen des Kindes, wie z.B. Wasserkopf (Hydrocephalus), geistige Behinderung, Epilepsie, Hirngefäßverkalkungen, aber auch Schäden des Herzmuskels, der Lunge, der Leber und der Milz. Viele Kinder sind zum Geburtszeitpunkt klinisch unauffällig, und entwickeln erst Monate bis Jahre später Entwicklungsstörungen, Hörschäden, sowie Augenprobleme, die zur Erblindung führen können. Untersuchungsmöglichkeiten der Frau:
- Bluttest zur Bestimmung des Toxoplasmose - Titers, möglichst noch vor der Schwangerschaft. Bei negativem Resultat, werden während der Schwangerschaft weitere Blutuntersuchungen im Abstand von zwei bis drei Monaten empfohlen
- Vorsicht ist geboten, wenn ein niedriger Toxoplasmose - Titer während der Schwangerschaft steigt
- Ultraschalluntersuchung des ungeborenen Kindes, im Falle einer Primärinfektion während der Schwangerschaft
- Fruchtwasseruntersuchung im Falle einer Primärinfektion während der Schwangerschaft
Therapie erstinfizierter, schwangerer Frauen:
Ab der 16. Schwangerschaftswoche mit einer Kombination aus einem Sulfonamid und Pyrimethamin in bestimmten Intervallen, bis zur Entbindung. Eine Impfung gegen Toxoplasmose gibt es nicht. Untersuchungsmöglichkeiten der Katze:
- Kotprobe, zum Nachweis von Oozysten (Durchführung im eigenen Praxislabor). Da ein negativer Test die diskontinuierliche Oozystenausscheidung nicht ausschließt, sollte man diesen Test in Abständen von 2 – 3 Wochen mehrmals durchführen.
- Blutuntersuchung (Durchführung im Fremdlabor). Falls die Katze Oozysten ausscheidet (maximal für etwa 2 bis 3 Wochen nach einer Erstinfektion), sollte diese vorsichtshalber vorübergehend aus dem Haushalt der Schwangeren verbannt werden, und zusätzlich gegen Toxoplasmen behandelt werden.
Eine permanente Trennung von der Katze ist nicht nötig! Möglichkeiten eine Toxoplasmose – Infektion zu verhindern:
- Verzicht auf das Essen rohen bzw. unzureichend erhitzten Fleisches, Vorsicht bei „ Fast Food " !
- Während der Fleischzubereitung Plastikhandschuhe tragen, bzw. danach Hände gut waschen
- Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen
- Nach jedem Katzenkontakt Hände waschen
- Katzen nicht mit rohem Fleisch füttern
- Tägliche Reinigung der Katzentoilette nicht von der Schwangeren, bzw. nur mit Handschuhen
- Während der Gartenarbeit sollte die Schwangere Handschuhe tragen, um einen versehentlichen direkten Kontakt mit Katzenkot zu verhindern
- Oozysten ausscheidende Katzen vorübergehend aus dem Haushalt entfernen und behandeln lassen
Weltweit vorkommende Infektionskrankheit mit oralem und diaplazentarem Ansteckungsweg. Die Erkrankung gehört zu den Zoonosen, die allgemein erregerbedingte Krankheiten darstellen, die von Wirbeltieren auf den Menschen und umgekehrt unter natürlichen Bedingungen übertragbar sind.
Erreger:
Toxoplasma gondii, einzelliger Parasit (Sporentierchen).
Zwischenwirte:
Zwischenwirte sind beispielsweise Mäuse, Vögel, Hunde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, aber auch Menschen, welche sich unter anderem durch den Verzehr von Pflanzen, die mit toxoplasmahaltigem Katzenkot kontaminiert sind, anstecken können. Kot aus toxoplasmainfizierten Zwischenwirten ist hinsichtlich einer Toxoplasmose nicht gefährlich. Zwischenwirte haben diese Erreger nur als Toxoplasma – Zysten im Gewebe vorliegend.
Endwirt:
Katzen (Feliden) die sich durch das Fressen von toxoplasmenhaltigem Fleisch (z.B. Mäuse oder Vögel mit Toxoplasma – Zysten) infizieren. Nach der Infektion, entsteht nur bei Katzen eine wichtige Entwicklungsstufe des Parasiten, die Toxoplasma – Oozysten, die dann mit dem Katzenkot ausgeschieden werden. Diese, sehr widerstandsfähigen, eiähnlichen Oozysten, werden erst nach etwa 2 bis 4 Tagen infektiös, und können es dann monatelang bleiben (Dauerstadium des Erregers). Die Toxoplasmose der Katze ist meist subklinisch verlaufend, gelegentlich kann Durchfall entstehen, sehr selten ist die Erkrankung systemisch, oder gar tödlich. Eine Impfung gibt es nicht. Der Erstkontakt mit Toxoplasmen führt anschließend bei Katzen zu einer Immunität.
Ansteckungsquellen für Menschen:
- Verzehr von rohen, bzw. ungeügend erhitzten, zystenhaltigen Fleischprodukten
(Tartar, Mettwurst, Salami usw.), besonders Fleisch vom Schwein oder vom Schaf
- Verzehr von Rohmilch und Rohmilchprodukten von Ziegen und Schafen
- Verzehr kontaminierter, roher Eier
- Verzehr von ungewaschenem Gemüse, das mit toxoplasmahaltigem Katzenkot verunreinigt ist
- Kontakt mit toxoplasmahaltigem Katzenkot, z.B. bei der Gartenarbeit
- Ablecken durch Hunde, die zuvor toxoplasmahaltigen Katzenkot gefressen haben
- Frischer Katzenkot ist ungefährlich!
- Katzenkontakt führt per se nicht zu einer Toxoplasmose!
Inkubationszeit bei Menschen:
Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung können etwa ein bis drei Wochen vergehen.
Symptome bei Menschen:
In der Regel verläuft die Toxoplasmose bei gesunden Menschen ohne sichtbare Erscheinungen, und muß dann auch nicht behandelt werden. Gelegentlich können Lymphknotenschwellungen im Halsbereich, leichtes Fieber, sowie Kopf – und Gliederschmerzen auftreten, manchmal auch Durchfall. Bei geschwächtem Immunsystem jedoch, kann eine Lungenentzündung resultieren, aber auch eine Hirnhautentzündung mit neurologischen Symptomen, wie z.B. Krampfanfälle und Lähmungen. Dann ist natürlich eine Therapie erforderlich. Nach durchlaufener Infektion, werden in der Regel Antikörper (Abwehrzellen) gegen den Erreger gebildet, so daß der Organismus künftig eine Immunität gegen die Toxoplasmen besitzt. Infektion während einer Schwangerschaft:
Bei schwangeren Frauen, die aufgrund einer zurückliegenden Toxoplasmainfektion bereits einen positiven Titer besitzen (Antikörper gegen Toxoplasmen), besteht keine Gefahr für den Fötus. Falls sich Frauen jedoch erstmalig während einer Schwangerschaft infizieren, kann es zu großen Schäden des ungeborenen Kindes kommen. Während eine konnatale Toxoplasmose im ersten Trimenon oft zu einer Fehlgeburt führt, kann diese im zweiten und dritten Trimenon Gehirnschäden des Neugeborenen verursachen, mit weiteren schwerwiegenden Erkrankungen des Kindes, wie z.B. Wasserkopf (Hydrocephalus), geistige Behinderung, Epilepsie, Hirngefäßverkalkungen, aber auch Schäden des Herzmuskels, der Lunge, der Leber und der Milz. Viele Kinder sind zum Geburtszeitpunkt klinisch unauffällig, und entwickeln erst Monate bis Jahre später Entwicklungsstörungen, Hörschäden, sowie Augenprobleme, die zur Erblindung führen können. Untersuchungsmöglichkeiten der Frau:
- Bluttest zur Bestimmung des Toxoplasmose - Titers, möglichst noch vor der Schwangerschaft. Bei negativem Resultat, werden während der Schwangerschaft weitere Blutuntersuchungen im Abstand von zwei bis drei Monaten empfohlen
- Vorsicht ist geboten, wenn ein niedriger Toxoplasmose - Titer während der Schwangerschaft steigt
- Ultraschalluntersuchung des ungeborenen Kindes, im Falle einer Primärinfektion während der Schwangerschaft
- Fruchtwasseruntersuchung im Falle einer Primärinfektion während der Schwangerschaft
Therapie erstinfizierter, schwangerer Frauen:
Ab der 16. Schwangerschaftswoche mit einer Kombination aus einem Sulfonamid und Pyrimethamin in bestimmten Intervallen, bis zur Entbindung. Eine Impfung gegen Toxoplasmose gibt es nicht. Untersuchungsmöglichkeiten der Katze:
- Kotprobe, zum Nachweis von Oozysten (Durchführung im eigenen Praxislabor). Da ein negativer Test die diskontinuierliche Oozystenausscheidung nicht ausschließt, sollte man diesen Test in Abständen von 2 – 3 Wochen mehrmals durchführen.
- Blutuntersuchung (Durchführung im Fremdlabor). Falls die Katze Oozysten ausscheidet (maximal für etwa 2 bis 3 Wochen nach einer Erstinfektion), sollte diese vorsichtshalber vorübergehend aus dem Haushalt der Schwangeren verbannt werden, und zusätzlich gegen Toxoplasmen behandelt werden.
Eine permanente Trennung von der Katze ist nicht nötig! Möglichkeiten eine Toxoplasmose – Infektion zu verhindern:
- Verzicht auf das Essen rohen bzw. unzureichend erhitzten Fleisches, Vorsicht bei „ Fast Food " !
- Während der Fleischzubereitung Plastikhandschuhe tragen, bzw. danach Hände gut waschen
- Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen
- Nach jedem Katzenkontakt Hände waschen
- Katzen nicht mit rohem Fleisch füttern
- Tägliche Reinigung der Katzentoilette nicht von der Schwangeren, bzw. nur mit Handschuhen
- Während der Gartenarbeit sollte die Schwangere Handschuhe tragen, um einen versehentlichen direkten Kontakt mit Katzenkot zu verhindern
- Oozysten ausscheidende Katzen vorübergehend aus dem Haushalt entfernen und behandeln lassen
Listeriose:
Weltweit vorkommende Infektionskrankheit. Obwohl bei der WHO so gelistet, stellt die Listeriose eigentlich keine Zoonose im engeren Sinne dar, da Tiere für die Erkrankung des Menschen keine Voraussetzung sind. Weil die Listeriose jedoch unter anderem ebenfalls im Rahmen einer Schwangerschaft gefährlich sein könnte, und der Erreger auch durch Tiere eingeschleppt werden kann, halten wir es für sinnvoll, diese Krankheit kurz vorzustellen. Erreger:
Listeria monocytogenes; Grampositives, bewegliches, peritrich begeißeltes Stäbchenbakterium, ubiquitär vorkommend (Erdboden, Abwasser, Insekten, Pflanzen, in den Fäzes warmblütiger Tiere, Schleimhäute, Milch...), und monate – bis jahrelang in der Außenwelt überlebend. Ansteckungsquellen für Tiere:
Der Erreger wird in der Regel durch Aufnahme kontaminierter Erde oder Pflanzen aufgenommen, wobei besonders Schafe durch das Fressen schlecht gesäuerter Mais – oder Grassilage mit einem pH von über 5.5 (oft im Winter) häufig erkranken (Meldepflicht). Im Rahmen der Infektion kann das Bakterium via Milch oder Fäzes ausgeschieden werden, und sich so weiter ausbreiten. Infektionsgefährdet sind die unterschiedlichsten Tiere, sogar Fische und Krebse. Symptome bei Tieren:
Ob es im Rahmen einer Listerien - Infektion zu Krankheitserscheinungen kommt, ist unter anderem auch von der Widerstandskraft des Organismus abhängig – sie ist daher oft nur latent (symptomlos). Während der Aufnahme listerienhaltigen Futters können jedoch bei schlechter Abwehrlage, die Schleimhäute von Mund, Nase, und Verdauungstrakt der Tiere befallen werden, und durch Epithelschäden die Bakterien in tiefere Gewebeschichten vordringen, so daß es zu unterschiedlichen Manifestationen der Listeriose kommen kann: 1) Zerebrale Form:
Meningoenzephalitis (auf das Gehirn übergreifende Hirnhautentzündung), mit zentralnervösen Störungen (Krämpfe, Lähmungen usw.) einhergehend, oft tödlich verlaufend. 2) Septikämische Form:
Blutvergiftung, die nachfolgend zur Keimbesiedlung innerer Organe führen kann, so daß Schäden der Leber, der Milz, des Darmes, des Herzens usw. möglich sind. Erkrankte Tiere dieser Form haben oft Erbrechen und Durchfall, sind fiebrig, apathisch, und verweigern das Futter (häufig bei Jungtieren). Ferner kann es bei trächtigen Tieren durch eine Bakteriämie zu Aborten, Totgeburten, oder zur Geburt lebensschwacher Neugeborener kommen. 3) Metrogene Form:
Hierbei kann es sowohl zur Entzündung der Gebärmutter, als auch zu Nachgeburtsverhalten kommen. Manchmal ist auch das Gesäuge entzündet. Therapie:
Eine Behandlung mit speziellen Antibiotika sollte frühzeitig erfolgen, ist jedoch nicht immer erfolgreich. Die zerebrale Form der Listeriose ist ohnehin prognostisch infaust. Eine Impfung existiert für Schafe. Ansteckungsquellen für Menschen:
Wie bereits oben schon erwähnt, ist der Zoonosencharakter der Listeriose nicht eindeutig, d.h., daß Tierkontakte, oder der Verzehr roher, tierischer Nahrung per se nicht zu dieser Krankheit führen muß – eine Trennung von Tieren im Haushalt als Infektionsprophylaxe dieser Erkrankung, auch während einer Schwangerschaft, ist in der Regel also nicht nötig ! Die nahezu überall vorkommenden Listerien, können also völlig tierunabhängig, auf unsere Nahrungsmittel gelangen, und sich dort weiter vermehren, besonders dann, wenn diese nicht vor Kontamination geschützt werden, oder nicht gründlich vor der Zubereitung, bzw. vor dem Verzehr gewaschen werden. Als häufig befallene Nahrungsmittel gelten beispielsweise: - Grüner Salat
- Salatsaucen und Mayonnaisen, deren Verpackungen bereits geöffnet wurden
- Weich – und Frischkäse (Camenbert, Brie, Feta etc.)
- Rohmilch und deren Produkte
- Rohes Fleisch und dessen Produkte (Tartar, Mettwurst, Salami usw.), sowie „ Fast Food "
- Meeresfrüchte
Inkubationszeit bei Menschen:
Durchschnittlich etwa drei Wochen ( 3 – 70 Tage). Symptome bei Menschen:
Grundsätzlich gibt es im Vergleich zum Tier keine großen Unterschiede. Viele Menschen haben ein schützendes Immunsystem, und besitzen aufgrund einer zurückliegenden Infektion bereits Antikörper gegen Listerien, so daß Menschen diese Bakterien latent im Darm und in der Vagina haben können, ohne daran zu erkranken. Analog zur Infektion des Tieres, kann der Erreger jedoch bei schlechtem Immunsystem des Menschen (besonders Ältere und Kranke) eine manifeste Listeriose entwickeln, die als leichtere Form eine Bindehautentzündung des Auges und grippeähnliche Symptome bewirkt ( Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Durchfall, Abgeschlagenheit ), und als schwerere Form eine häufige letal verlaufende Sepsis, mit Entzündungen innerer Organe, sowie des Gehirns verursachen kann. Infektion während einer Schwangerschaft:
Bei Schwangeren, die allgemein ein höheres Infektionsrisiko tragen, und selber im Rahmen einer Listeriose grippeähnliche Symptome aufweisen können, besteht die Gefahr, daß das Bakterium die Plazenta passiert, und so den kindlichen Organismus infiziert. Durch eine hämatogene Ausbreitung der Listerien im Foetus, kann es zu intrauterinen Entwicklungsstörung der Lunge, der Leber, des Gehirns, und der Haut kommen, so daß eine Früh – oder Totgeburt resultieren kann.
Lebende Neugeborene können aufgrund dieser Fetopathie schwerwiegende Symptome aufweisen, wie z.B. Atemstörungen, Gelbsucht, Krämpfe, und haben nur eine geringe Überlebenschance.
Diese konnatale Infektion ist nach dem Bundesseuchegesetz meldepflichtig. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß sich das Kind erst durch eine Schmierinfektion, bedingt z.B. durch in der Vagina der Mutter befindliche Listerien, ansteckt – jedoch mit besserer Prognose. Untersuchungsmöglichkeiten der Frau:
- Serologische Untersuchung der Mutter, wobei ein ermittelter positiver Listerien – Titer für eine akute Infektion nicht aussagekräftig ist, da ohnehin viele Menschen Antikörper gegen Listerien besitzen. Lediglich ein starker Anstieg des Titers, sowie die kulturelle Anzüchtung des Erregers aus dem Blut der Frau, könnten einen Hinweis auf eine akute Infektion, und somit für ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko geben.
- Ein Listerien – Nachweis in der Vagina, oder im Stuhl der Frau ist für eine Risikoabschätzung der Schwangerschaft ebenfalls nicht beweisend, da dieses Bakterium oft schon latent die Darm – und Vaginalschleimhaut besiedelt.
- Pränatale Amnionpunktion, mit anschließendem kulturellem Listerien - Nachweis Therapie der Listeriose:
Im Falle einer Erkrankung, ist eine antibiotische Behandlung des Menschen, in der Regel mit Amoxicillin und Gentamicin, indiziert. Es gibt keine Impfung gegen Listeriose, die eine hundertprozentige protektive Immunität bewirkt. Möglichkeiten eine Listeriose - Erkrankung zu verhindern:
- Allgemein häufiges Händewaschen, besonders vor und nach dem Zubereiten des Essens
- Verzicht auf das Essen rohen bzw. unzureichend erhitzten Fleisches, Vorsicht bei „ Fast Food " !
- Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen
- Angebrochene Nahrungsmittel im Kühlschrank aufbewahren, und möglichst bald verbrauchen - Regelmäßige Kühlschrank – Desinfektion, da sich Listerien im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien, auch noch bei 4°C vermehren können
- Eventuell eine antibiotische Behandlung, sobald eine Listerien - Besiedelung des Darmes oder der Vagina festgestellt wurde.
Weltweit vorkommende Infektionskrankheit. Obwohl bei der WHO so gelistet, stellt die Listeriose eigentlich keine Zoonose im engeren Sinne dar, da Tiere für die Erkrankung des Menschen keine Voraussetzung sind. Weil die Listeriose jedoch unter anderem ebenfalls im Rahmen einer Schwangerschaft gefährlich sein könnte, und der Erreger auch durch Tiere eingeschleppt werden kann, halten wir es für sinnvoll, diese Krankheit kurz vorzustellen. Erreger:
Listeria monocytogenes; Grampositives, bewegliches, peritrich begeißeltes Stäbchenbakterium, ubiquitär vorkommend (Erdboden, Abwasser, Insekten, Pflanzen, in den Fäzes warmblütiger Tiere, Schleimhäute, Milch...), und monate – bis jahrelang in der Außenwelt überlebend. Ansteckungsquellen für Tiere:
Der Erreger wird in der Regel durch Aufnahme kontaminierter Erde oder Pflanzen aufgenommen, wobei besonders Schafe durch das Fressen schlecht gesäuerter Mais – oder Grassilage mit einem pH von über 5.5 (oft im Winter) häufig erkranken (Meldepflicht). Im Rahmen der Infektion kann das Bakterium via Milch oder Fäzes ausgeschieden werden, und sich so weiter ausbreiten. Infektionsgefährdet sind die unterschiedlichsten Tiere, sogar Fische und Krebse. Symptome bei Tieren:
Ob es im Rahmen einer Listerien - Infektion zu Krankheitserscheinungen kommt, ist unter anderem auch von der Widerstandskraft des Organismus abhängig – sie ist daher oft nur latent (symptomlos). Während der Aufnahme listerienhaltigen Futters können jedoch bei schlechter Abwehrlage, die Schleimhäute von Mund, Nase, und Verdauungstrakt der Tiere befallen werden, und durch Epithelschäden die Bakterien in tiefere Gewebeschichten vordringen, so daß es zu unterschiedlichen Manifestationen der Listeriose kommen kann: 1) Zerebrale Form:
Meningoenzephalitis (auf das Gehirn übergreifende Hirnhautentzündung), mit zentralnervösen Störungen (Krämpfe, Lähmungen usw.) einhergehend, oft tödlich verlaufend. 2) Septikämische Form:
Blutvergiftung, die nachfolgend zur Keimbesiedlung innerer Organe führen kann, so daß Schäden der Leber, der Milz, des Darmes, des Herzens usw. möglich sind. Erkrankte Tiere dieser Form haben oft Erbrechen und Durchfall, sind fiebrig, apathisch, und verweigern das Futter (häufig bei Jungtieren). Ferner kann es bei trächtigen Tieren durch eine Bakteriämie zu Aborten, Totgeburten, oder zur Geburt lebensschwacher Neugeborener kommen. 3) Metrogene Form:
Hierbei kann es sowohl zur Entzündung der Gebärmutter, als auch zu Nachgeburtsverhalten kommen. Manchmal ist auch das Gesäuge entzündet. Therapie:
Eine Behandlung mit speziellen Antibiotika sollte frühzeitig erfolgen, ist jedoch nicht immer erfolgreich. Die zerebrale Form der Listeriose ist ohnehin prognostisch infaust. Eine Impfung existiert für Schafe. Ansteckungsquellen für Menschen:
Wie bereits oben schon erwähnt, ist der Zoonosencharakter der Listeriose nicht eindeutig, d.h., daß Tierkontakte, oder der Verzehr roher, tierischer Nahrung per se nicht zu dieser Krankheit führen muß – eine Trennung von Tieren im Haushalt als Infektionsprophylaxe dieser Erkrankung, auch während einer Schwangerschaft, ist in der Regel also nicht nötig ! Die nahezu überall vorkommenden Listerien, können also völlig tierunabhängig, auf unsere Nahrungsmittel gelangen, und sich dort weiter vermehren, besonders dann, wenn diese nicht vor Kontamination geschützt werden, oder nicht gründlich vor der Zubereitung, bzw. vor dem Verzehr gewaschen werden. Als häufig befallene Nahrungsmittel gelten beispielsweise: - Grüner Salat
- Salatsaucen und Mayonnaisen, deren Verpackungen bereits geöffnet wurden
- Weich – und Frischkäse (Camenbert, Brie, Feta etc.)
- Rohmilch und deren Produkte
- Rohes Fleisch und dessen Produkte (Tartar, Mettwurst, Salami usw.), sowie „ Fast Food "
- Meeresfrüchte
Inkubationszeit bei Menschen:
Durchschnittlich etwa drei Wochen ( 3 – 70 Tage). Symptome bei Menschen:
Grundsätzlich gibt es im Vergleich zum Tier keine großen Unterschiede. Viele Menschen haben ein schützendes Immunsystem, und besitzen aufgrund einer zurückliegenden Infektion bereits Antikörper gegen Listerien, so daß Menschen diese Bakterien latent im Darm und in der Vagina haben können, ohne daran zu erkranken. Analog zur Infektion des Tieres, kann der Erreger jedoch bei schlechtem Immunsystem des Menschen (besonders Ältere und Kranke) eine manifeste Listeriose entwickeln, die als leichtere Form eine Bindehautentzündung des Auges und grippeähnliche Symptome bewirkt ( Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Durchfall, Abgeschlagenheit ), und als schwerere Form eine häufige letal verlaufende Sepsis, mit Entzündungen innerer Organe, sowie des Gehirns verursachen kann. Infektion während einer Schwangerschaft:
Bei Schwangeren, die allgemein ein höheres Infektionsrisiko tragen, und selber im Rahmen einer Listeriose grippeähnliche Symptome aufweisen können, besteht die Gefahr, daß das Bakterium die Plazenta passiert, und so den kindlichen Organismus infiziert. Durch eine hämatogene Ausbreitung der Listerien im Foetus, kann es zu intrauterinen Entwicklungsstörung der Lunge, der Leber, des Gehirns, und der Haut kommen, so daß eine Früh – oder Totgeburt resultieren kann.
Lebende Neugeborene können aufgrund dieser Fetopathie schwerwiegende Symptome aufweisen, wie z.B. Atemstörungen, Gelbsucht, Krämpfe, und haben nur eine geringe Überlebenschance.
Diese konnatale Infektion ist nach dem Bundesseuchegesetz meldepflichtig. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß sich das Kind erst durch eine Schmierinfektion, bedingt z.B. durch in der Vagina der Mutter befindliche Listerien, ansteckt – jedoch mit besserer Prognose. Untersuchungsmöglichkeiten der Frau:
- Serologische Untersuchung der Mutter, wobei ein ermittelter positiver Listerien – Titer für eine akute Infektion nicht aussagekräftig ist, da ohnehin viele Menschen Antikörper gegen Listerien besitzen. Lediglich ein starker Anstieg des Titers, sowie die kulturelle Anzüchtung des Erregers aus dem Blut der Frau, könnten einen Hinweis auf eine akute Infektion, und somit für ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko geben.
- Ein Listerien – Nachweis in der Vagina, oder im Stuhl der Frau ist für eine Risikoabschätzung der Schwangerschaft ebenfalls nicht beweisend, da dieses Bakterium oft schon latent die Darm – und Vaginalschleimhaut besiedelt.
- Pränatale Amnionpunktion, mit anschließendem kulturellem Listerien - Nachweis Therapie der Listeriose:
Im Falle einer Erkrankung, ist eine antibiotische Behandlung des Menschen, in der Regel mit Amoxicillin und Gentamicin, indiziert. Es gibt keine Impfung gegen Listeriose, die eine hundertprozentige protektive Immunität bewirkt. Möglichkeiten eine Listeriose - Erkrankung zu verhindern:
- Allgemein häufiges Händewaschen, besonders vor und nach dem Zubereiten des Essens
- Verzicht auf das Essen rohen bzw. unzureichend erhitzten Fleisches, Vorsicht bei „ Fast Food " !
- Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen
- Angebrochene Nahrungsmittel im Kühlschrank aufbewahren, und möglichst bald verbrauchen - Regelmäßige Kühlschrank – Desinfektion, da sich Listerien im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien, auch noch bei 4°C vermehren können
- Eventuell eine antibiotische Behandlung, sobald eine Listerien - Besiedelung des Darmes oder der Vagina festgestellt wurde.